Zementfliesen
Bei Zementfliesen handelt es sich um eine Fliesenart, bei der die einzelnen Fliesen von Hand hergestellt werden.
Wahrscheinliche reicht die Geschichte der Zementfliesen bis in die Zeit der Antike zurück. Der direkte Ursprung der Zementfliesen lässt sich jedoch nicht genau feststellen. Im 19. Jahrhundert war die Verwendung dieses historischen Baustoffs besonders in Frankreich und dem Mittelmeerraum sehr beliebt und dort häufig vorzufinden. Nachdem die Zementfliesen in den 1960er Jahren Konkurrenz durch die Keramikfliesen bekamen und von diesen zunehmend verdrängt wurden, hat diese Fliesenart inzwischen wieder zahlreiche Liebhaber gefunden, sodass es in den letzten Jahren zu einer Renaissance der Zementfliesen gekommen ist. Sie werden heute sowohl bei der Sanierung historischer Bausubstanz, als auch im Rahmen des Neubaus eingesetzt.
Die Besonderheit der Zementfliesen besteht darin, dass sie auch heute noch im traditionellen Verfahren per Handarbeit hergestellt werden. Somit ist jede Zementfliese ein Unikat und ein kleines Kunstwerk für sich. Es gibt sie in zahlreichen Formen sowohl einfarbig, als auch mehrfarbig mit den unterschiedlichsten Mustern. Im Unterschied zu Keramikfliesen werden Zementfliesen aber nicht gebrannt, sondern nur mithilfe von Druck gepresst. Bei der Fertigung von Zementfliesen werden zunächst für die einzelnen Farbbereiche des späteren Musters verschiedene Metallformen hergestellt. Diese Formen werden in einem speziellen Rahmen zusammengefügt und mit der farbigen Fliesenmasse, welche in der Regel aus Marmorstaub Felsgranulat, Sand, Zement und Farbpigmenten besteht, befüllt. Im nächsten Schritt werden die Metallformen wieder entfernt. Dies sorgt dafür, dass die charakterischen weichen Übergange entstehen, welche die Zementfliesen kennzeichnen. Die Fliesenmasse wird nun im trockenen Zement bedeckt und unter enormem Druck hydraulisch gepresst. Im Anschluss daran wird der Rahmen entfernt. Bevor die Zementfliesen als Bodenfliesen verlegt werden können, müssen sie noch mehrere Wochen zum trocknen und aushärten gelagert werden.
Steinglutfliesen
Die Pflege von Steinglutfliesen gestalt sich folgendermassen: Die Platten – so die fachgerechte Bezeichnung für einzelne Fliesen – sin dbei der Steinglutvariante glasiert und damit glatt und porenlos. So bieten sie eigentlich keine wirkliche Angriffsfläche für schmutzbildende Stoffe. Bei regelmässiger Pflege sind Wasser, Schwamm und gegebenfalls ein wenig Spülmittel vollkommen ausreichend. Sollte sich sehr hartnäckiger Schmutz auf der Oberfläche festgesetzt haben, darf man auf keinen Fall Scheuermittel und Metallschwämme verwenden, da man dadurch nur die Glasur aufrauen würde. Besser ist es, wenn man sich auf Essigreiniger verlässt und hart gewordenen Schmutz gegebenfalls ein wenig einweichen lässt. Was diese empfindliche Oberfläche angeht, ist bereits bei der Verfugung darauf zu achten, dass quarzmehlfreie Fugenfüller verwendet werden, damit kleine Quarzpartikel, die sich aus den Fugen lösen können, die Glasur der Fliesen während des späteren Gebrauchs zerkratzen.